10 Jahre Markenbildung: Spilberg

"Ja, es war ein langer Weg, denn Spilberg wurde als Reaktion auf die hohe Nachfrage nach Softwareentwicklern im Jahr 2012 gegründet. Der Fokus von Spilberg liegt auf Spezialisten, die Anwendungen, Websites und Systeme entwickeln und aufbauen. Wir konzentrieren uns auf die besten Entwickler und Programmierer, die Code für Software schreiben. Und diese wiederum lassen sich in zwei Gruppen unterteilen: Front-End, die sichtbare Seite für den Endnutzer, und Back-End, die unsichtbare Serverseite."

Hat diese Mentalität zum Erfolg geführt?

"Eine echte Start-up-Mentalität, die von der Idee 'Aufgeben ist keine Option' geprägt war. Damals war der Markt noch anders als heute. Damals mussten wir Kunden akquirieren, während wir uns heute viel stärker auf die Kandidaten konzentrieren.

Erinnere dich, dass wir 2014 noch Telefone mit Kabeln benutzen mussten. Die haben sich bei den ständigen Anrufen natürlich total verheddert, man hat buchstäblich aufgelegt, um dann sofort wieder abzuheben. Vor allem, wenn wir in einem Flow waren. Denn zu dieser Zeit begannen die Unternehmen nach der Rezession, die 2011 endete, wieder vorsichtig zu investieren." 

Waren die Ansprüche hoch?

"Um ehrlich zu sein, war ich ziemlich herausgefordert. Das war wirklich kein 9-to-5-Job. Unser kleines Team teilte sich ein Großraumbüro mit Bernd und Daniel [den Gründern der Vibe Group] in der Barbara Strozzilaan. Ihre Arbeitsmoral als Personalvermittler und Unternehmer war wirklich erstklassig. Um 8:15 Uhr waren sie die ersten, die ankamen, und um 20:15 Uhr waren sie diejenigen, die die Türen schlossen. Ich kann ihnen nicht genug dafür danken, dass sie mit gutem Beispiel vorangegangen sind und die Messlatte hoch gelegt haben."

"Ja, ich bin 2016 zur Vibe Group und zu Spilberg gekommen und in dieser kurzen Zeit sind sowohl die Organisation als auch ich persönlich sehr gewachsen. Wir haben mehr Standorte, Flexibilität und Platz gewonnen. Als ich vor fünf Jahren anfing, war die Start-up-Mentalität noch sehr ausgeprägt und man wurde direkt ins kalte Wasser geworfen in einem Markt, den es noch gar nicht gab. In der Zwischenzeit wurde das Fundament gelegt. Jetzt kann man - auch wenn man gerade erst anfängt - mit einem Netzwerk, Wissen und all den Daten arbeiten, die man in den letzten 10 Jahren aufgebaut hat.

Das heißt aber nicht, dass wir uns jetzt zurücklehnen können. Der Markt verlangt nach wie vor viel Authentizität. Letztendlich arbeitet jeder bei uns im People Business. Sowohl Kunden als auch Kandidaten haben direkten Kontakt mit dir als Person, nicht mit Spilberg als Marke. Ein Geschäftsabschluss ist nur möglich, wenn man authentisch und aufrichtig ist und mit den richtigen Absichten in Beziehungen investiert."

was ist für dich der wichtigste lernmoment?

"Ich denke, dass man die eigene Kreativität nicht unterschätzen sollte. Denke daran, dass du dich von mehr als 1.000 anderen Botschaften abheben musst. Mein persönlicher Ansatz besteht darin, eine Bindung zu schaffen, indem ich persönliche Fragen stelle und dem Kunden oder Kandidaten klar und deutlich mitteile: 'Ich stehe neben dir und höre genau zu, was du willst. Du hast die Kontrolle und ich werde versuchen, die Dinge in die für dich richtige Richtung zu lenken.

Ich konzentriere mich immer auf die Person und nicht auf die Position und stelle Fragen, die auf meinen Recherchen über den Hintergrund der Person basieren. Um es ganz klar zu sagen: Wir sind keine Personalvermittler, die nur auf Lebensläufe fokussieren. Wir setzen voll und ganz auf die beste Beratung und Betreuung während des gesamten Prozesses."

Wie sieht du die Zukunft von Spilberg?

"Wenn wir die Qualität unserer Verkaufsberater weiterhin streng überwachen, können wir jede Konkurrenz ausstechen und der größte Anbieter überhaupt werden. Unsere Vision, unsere Strategie und unser Ansatz sind einfach dominant. Aber dann müssen wir aufpassen, dass wir bei unserem Wachstum nicht etwas übersehen. Vor allem, wenn es um unsere Mitarbeiter geht.

Wenn es den Consultants gut geht, können wir weiter wachsen und die Möglichkeiten scheinen endlos, da wir auch auf die Expertise anderer Abteilungen wie L&D und Marketing zurückgreifen können."

"Zunächst einmal möchte ich betonen, wie wichtig es ist, mit den richtigen Fachleuten zusammenzuarbeiten, die Verantwortung für die anstehenden Aufgaben übernehmen. Das ist natürlich das, was wir unseren Kunden versprechen, aber innerhalb der Vibe Group - und damit auch bei Spilberg - ist es genauso wichtig. Ich habe im April 2017 bei Spilberg in Antwerpen, Belgien, in einem kleinen Büro mit nur zwei Personen in meinem Team angefangen. Innerhalb von fünf Monaten zogen wir an unseren zweiten Standort am Graanmarkt um [2023 wird Vibe Group Antwerpen an den Leopoldplaats umziehen] und konnten mehr Recruiter einstellen. Letztendlich stagnierte das Gesamtwachstum unseres Teams, weil wir uns nicht rechtzeitig von Personalvermittlern verabschiedet haben, die die Erwartungen nicht erfüllen konnten oder nicht ihr Bestes gegeben haben. Dies verlangsamte den Fortschritt.

Es ist schwierig und entscheidend, die richtigen Leute an Bord zu holen. Natürlich ist unsere Erfolgsgeschichte großartig, wir haben ein supercooles Büro mit tollen Leuten, aber ohne das Team Talent Acquisition würden die meisten von uns nicht hier arbeiten und es gäbe keine neuen Personalvermittler. Man kann sagen, dass die Vibe Group als Unternehmen und Spilberg als Marke nichts ist ohne die richtigen Mitarbeiter."

ABSCHLIESSEND: WAS IST WICHTIG IN DEN NÄCHSTEN 10 JAHREN?

"Ich denke, wir dürfen die persönlichen Beziehungen nicht aus den Augen verlieren, auch wenn wir wachsen. Alles, was wir kommunizieren, sollte aus einer menschlichen Perspektive erfolgen. Also nicht zu formell oder statisch. Übertreibe es nicht, bleibe bodenständig, bleibe menschlich und biete einen Mehrwert. Es ist immer noch ein Geschäft mit Menschen und wir sollten nicht aus den Augen verlieren, dass Bewerber oder Kunden mit einer echten Person sprechen wollen. Statt mit Spilberg wollen sie mit einem Sander oder einer Melanie sprechen, denn dann wird es persönlich und bleibt persönlich."